Rollski- Sachsen- Cup Finale in Geyer
Für unsere kleinen Rennläufer eine große Herausforderung!

In diesem Jahr hatten wir uns vorgenommen, dass wir nicht nur mit unseren ganz erfahrenen Rollskiläufern in Geyer antreten. Ich war der Meinung, dass es auch unser Nachwuchs wagen kann, in Geyer die nicht ganz einfache Rollerstrecke unter die Räder zu nehmen. Alle waren deshalb sehr gespannt, wie unsere Jüngsten wohl die etwas andere Abfahrt meistern werden. Aber es sieht am Anfang immer etwas schwerer aus, als es dann am Ende ist. Nur für die Muttis und Vatis sieht das alles sehr gefährlich aus, wenn ihre Kleinen wie die Teufel in die Abfahrt gehen. Da bleibt auch mal kurz der Atem weg. Die Strecke in Geyer hat natürlich ihre Tücken. Bei ganz trockenen Bedingungen ist hier alles in Ordnung. Ein herrlicher Berg und eine herrliche Abfahrt. Aber wenn der Belag nass und schmierig ist, wird die Strecke eben stellenweise doch sehr glatt und damit gefährlich.
Aber nach dem Einlaufen waren wir schon guter Dinge. Unsere Kleinen wurden von Runde zu Runde immer sicherer.
Also hieß es, aufwärmen und für den Start vorbereiten. Doch dann der Schreck. Unsere Jungen Bruno und Finn Luca wurden zum Start gerufen. Noch zwei Minuten, dann sollten sie schon starten. Doch wir waren gerade zur Erwärmung im Wald unterwegs. Thomas rannte los, um sie zu holen. Hier noch einmal ein Dankeschön an den Veranstalter, der kulanter Weise auf unsere zwei Zittauer Rennläufer wartete und die Startzeit um drei Minuten nach hinten schob. Nochmals Danke dafür.
Eine ganz faire Geste vom Veranstalter für unsere Sportler. Es ist wohl mehrmals angesagt worden, dass die Starts nach vorne verlegt werde. Doch von unserem Standort aus war das leider nicht zu hören. Und dann hatten wir ja unsere Startliste, auf der die Startzeiten vorgegeben waren. Nur, das die leider nicht mehr stimmten. Uns war also mächtig der Schreck in die Glieder gefahren und unsere beiden Jungen rannten wie die Besengten zum Start, wobei es Bruno noch so richtig aufs Maul haute und dabei gleich seine Brille weg war. Dann zum Start, nochmal Brille suchen und ab ging die Post. Das war knapp. Doch Bruno machte ein sehr gutes Rennen. Er hatte sich gleich von Anfang an mit an die Spitze setzen können und konnte als Zweiter seinen Wettkampf beenden. Finni war der Jüngste in der AK und wurde dennoch Siebenter. Für ihn ist im nächsten Jahr wieder alles offen, denn da ist er wieder der Alte im Ring. Charlotte war schon mächtig aufgeregt. Denn es ging ja heute auch noch um die Cup- Punkte. Zwei Runden hatte sie zu laufen. Zweimal den herrlichen (harten) Berg nach oben. Aber auch sie machte ein beherztes Rennen. Lief von Anfang an in der Spitzengruppe mit und kämpfte mit den Dresdner Mädchen um die Position eins. In der Abfahrt war sie mächtig schnell. Die führende Inlinerin hatte in der letzten Runde etwas viel Respekt und bremste in der letzten Abfahrt etwas zu stark. Das nutzte Lotti mit verbissenem Gesicht, weil auch ihr die Angst vor der Geschwindigkeit anzusehen war und fuhr in der Zieleinfahrt (leicht bergan) innen an der Kontrahentin vorbei und gewann somit das Cup Finale in Geyer. Sie war darüber mächtig stolz und wünscht sich nun zu Weihnachten gleich ein paar neue Rollski. Anfang diesen Jahres wollte sie noch aufhören und nun ist Rollski einfach nur noch prima. Onkel Papi freut‘ s. So ist das in unserem Sport.
Anton kam hingegen mächtig unter die Räder. Er stand zwar bei der Startaufstellung in der ersten Reihe aber er kam einfach beim Start nicht weg. Die ersten Meter im Doppelstock hat er total verschlafen. Da waren nicht nur die schnellsten Jungen weg, sondern auch eine ganze Anzahl von Mädchen nahmen den ersten Berg vor Anton in Angriff. Das ist natürlich alles Zeit und die Überholvorgänge kosten viel Kraft. Ein sechster Platz war am Ende noch der Lohn. Hier muss im nächsten Jahr mehr drin sein.
Danach starteten alle Männer über die 15 km. Zehn Mal musste dabei der Berg durchlaufen werden. Das war schon eine sportliche Herausforderung. Dennis hatte mächtig Respekt davor. Er teilte sich sein Rennen aber genauso ein, wie wir es im Vorfeld besprochen hatten.
Er begann sein Rennen nicht zu schnell, so das er mit der zweiten Männergruppe konstant mitlaufen konnte. Immer wieder versuchten einige Männer aus der Gruppe während des Rennens auszubrechen und davon zu laufen. Aber die Gruppe holte die Ausreiser immer wieder ein. So hielt sich Dennis Runde für Runde in der Gruppe zwei. In seiner vorletzten Runde startete er mit Erfolg einen Ausreisversuch. Er konnte seiner Gruppe enteilen und seine letzte Runde beendete er alleine und souverän. Das war am Ende Platz vier in seiner Altersklasse. Ein hart verdienter kleiner Erfolg.
Dann startete alles was Jugend war über fünf Runden. Jetzt hatte Franz seinen Auftritt. Vom Start kam er wie gewohnt hervorragend weg. Er schob als Zweiter genau hinter dem Favoriten (Paul Schwär/ Oberhof) den ersten Anstieg nach oben. In den nächsten Runden wechselte er immer wieder die Positionen. Es hatte sich eine Spitzengruppe von vier Läufern abgesetzt. Am Anstieg hatte Franz aber in diesem Jahr seine liebe Not. Er kam gut, aber er kam nicht mit der Glätte der Strecke zurecht. Franz konnte seine starke Beinkraft nicht richtig zur Wirkung bringen. Wenn er zu viel Druck auf die Roller brachte, rutsche er weg und verlor immer wieder Boden. Alleine aus den Armen hat er es aber nicht geschafft. Der Spitzenreiter war dem Feld in der letzten Runde enteilt. Alles andere hing noch zusammen. Aber am Ende konnte er nicht den dritten Platz absichern und wurde knapp geschlagen Vierter. Darüber war er etwas traurig.
Aber es war dennoch ein starkes Rennen. Schön war der Satz des Siegers am Ende bei der Gratulation. In der Abfahrt warst du verdammt schnell und immer mit vorn, aber in den Armen fehlt Dir am Anstieg noch etwas Kraft. Wie wahr!!!
Nun warteten wir alle gespannt auf die Auswertung der Sachsen- Cup- Wertung.
Bei den Jungen in der AK 10/11 hatten wir gleich zwei Burschen auf dem Siegerpodest. Bruno wurde Zweiter und Finn Luca wurde Dritter. Jeder bekam einen Pokal. Da war die Freude groß. Auch bei den Mädchen in dieser AK standen wir auf dem Treppchen. Auch Charlotte gewann als Dritte einen Pokal und freute sich sichtlich darüber. Anton war nicht unter den ersten Sechs. Er hatte nicht genug Punkte sammeln können. Dennis kam nicht in die Wertung, da er zu wenig Wettkämpfe in der Rangliste gelaufen war. Auch Levana war verletzungsbedingt aus der Ranglistenwertung herausgefallen. Ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr wieder angreifen können.
Bei Franz war ich etwas gespannt. Der Gesamtsieger stand fest. Aber um Platz Zwei gab berechtigte Hoffnungen. Obwohl man sich bei Franz um mehr als 10 Punkte in der Gesamtwertung verrechnet hatte, reichte es am Ende doch nur für den dritten Platz. Dennoch war Franz darüber sehr erfreut. „Im nächsten Jahr bin ich wieder der Alte in meiner Altersklasse, da greife ich wieder an.“ In diesem Jahr hatte ein unsinniger Altersklassen-wechsel für einiges Durcheinander gesorgt.
Damit ist unsere Rollskisaison beendet und abgeschlossen. Ich denke, für unseren Verein war sie wieder sehr erfolgreich. Wir haben bei einigen Höhepunkten einige zum Teil auch unverhoffte Medaillen gewonnen. Ja, zum Teil aber auch mit etwas Pech und dem fehlenden Quäntchen Glück verloren. Aber wir wollen deshalb nicht traurig sein. Es kommt vielleicht eine neue Saison mit neuen Herausforderungen.

Rollski Heil   V.H.                                                                           Oktober 2019

Ergebnisse Bingecup, Endstand Rollski Sachsencup , Bilder

PSV Zittau e.V. Abteilung Ski